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Warum gibt es eigentlich Alleen?

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Alleen auf Rügen

Rügen ist nicht nur die Insel der endlos langen, feinen Sandstrände, Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler wie dem Kreidefelsen. Ein weiteres Symbol der Insel sind ihre herrlichen Alleen mit alten Bäumen, die im Sommer teilweise ein dichtes, grünes Dach bilden. Die Alleen auf Rügen bilden den nördlichsten Teil der Deutschen Alleenstraße, eine berühmte Ferienstraße in Deutschland, die sich vom Kap Arkona auf Rügen bis nach Reichenau am Bodensee zieht.

Warum gibt es überhaupt Alleen in Deutschland?

Es gab verschiedene Gründe, warum in der Vergangenheit Alleen gepflanzt wurden. Alleen wurden meistens als Prachtstraßen, ausgehend von einem Schloss oder Landsitz angelegt. Sie erfüllten allerdings auch einige praktische Zwecke. Die Baumwuzeln befestigen die Straßenränder und schützten vor Erosion. In Zeiten, in denen Straßenbeleuchtung oder Leitplanken noch nicht bekannt waren, markierten sie den Verlauf der Straße auch bei Dunkelheit, Nebel oder Schnee. Im Sommer boten sie Reitern und Kutschen Schatten sowie Schutz vor der grellen Sonne. Oft wurden Alleen auch als Gestaltungsmerkmal einer Landschaft oder der Umgebung einer Stadt angelegt. Die Prachtstraßen zeigten den Reichtum und Wohlstand der Gegend an. Durch das grüne Dach einer sommerlichen Allee zu fahren, ist auch heute noch ein schönes Erlebnis.

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Alleen in den ältesten Seebäder

Auf der ganzen Insel sind Alleen zu finden, vor allem jedoch im Südosten der Insel. Hier liegen die ältesten Seebäder Rügens, die durch Alleen miteinander verbunden waren.

Die Alte Bäderstraße
Die ältesten Seebäder auf Rügen liegen im Osten der Insel. Kein Wunder also, dass auch eine der ältesten Alleen die östlichen Städte Poseritz, Garz und Putbus miteinander verbindet. Bei vielen gilt die Allee der Alten Bäderstraße als die schönste ihrer Art auf Rügen. Die Allee ist mit Krimlinden gesäumt, die über 100 Jahre alt sind. Ihre Kronen bilden ein dichtes Blätterdach. Die Sonne, die ab und zu durch das freundliche Grün der Linden lugt, wirft ein bezauberndes Lichtspiel auf die Straße. Wegen der wechselnden Lichtverhältnisse sollte man auf einer Allee nicht allzu schnell fahren – mit etwas langsamerem Tempo kann man den Anblick der Allee mit den mächtigen Stämmen an den Seiten und dem grünen Dach dann umso ausgiebiger genießen. Das Ende der Alten Bäderstraße liegt im Ostseebad Sellin.

Die älteste Weidenallee der Insel
Direkt an der Südostküste Rügens findet man eine ganz besondere Allee. Außerhalb des Dorfes Neuendorf, in der Nähe von Putbus verläuft, eine mit Weiden gesäumte Uferallee direkt an der Ostsee entlang. Die mächtigen Stämme der Weiden deuten bereits darauf hin, dass es sich um überaus alte Bäume handelt. Einige von ihnen sind über 150 Jahre alt. Bei einem Spaziergang entlang der knorrigen alten Weiden kann man einen herrlichen Blick auf die offene Ostsee genießen.

Die Allee 2008
Über eine Strecke von sieben Kilometer zieht sich diese tolle Allee durch die Landschaft Rügens. Die Straße ist mit einem wechselnden Baumbestand gesäumt. Man findet hier neben Krimlinden und Eschen auch Spitz- und Bergahorn. Diese wechselnden Bäume bieten ein abwechslungsreiches Bild, das grüne Dach unter den Linden wechselt ab mit den aufrechten Eschen und dem zarten Grün des Ahorns. Rund 1000 Bäume waren notwendig, um die gesamte Strecke zu bepflanzen. Einige der ehrwürdigen Bäume sind um die 100 Jahre alt. Die Alle beginnt in Silenz im nördlichen Teil der Insel und verläuft bis nach Neuenkirchen im Südosten, in der Nähe des Seebads Putbus.